Nur wenige Kilometer von der Altstadt Sardaras befindet sich ein Ort, der „Santa Maria de is Acquas“ genannt wird – „Heilige Maria des Wassers“.
Seine fünf Thermalquellen sind seit jeher ein Anziehungspunkt für viele Menschen gewesen und haben wesentlich zur Bekanntheit des Ortes beigetragen, der seit der Nuraghenzeit auch zur Gottesverehrung genutzt wurde. In der Römerzeit – um 200 v. Chr. herum – wurden diese Quellen „Aquae Neapolitanae“ genannt und bildeten eine bedeutende Thermalanlage mitsamt Tempel (von dem leider nur einige vereinzelte Ruinen übrig geblieben sind), um den Wasserkult abzuhalten. Heute befindet sich hier eine der „Santa Maria de is Acquas“ gewidmete Kirche, über die jedoch nichts Genaues bekannt ist.
Sie wurde einige Male geändert und restauriert, doch das ursprüngliche Gebäude stammt ungefähr aus dem 10.-11. Jahrhundert und ruht auf den Überresten einer Kultstätte aus den ersten Jahrhunderten der christlichen Zeitrechnung. Im September findet hier eine der ältesten und wichtigsten religiösen Veranstaltungen der Umgebung zu Ehren der Madonna statt. Tausende von Pilgern der gesamten Insel kommen hier zusammen, doch die Wurzeln dieses mittelalterlichen, christlichen Festes reichen viel weiter zurück: Noch vor der heidnischen Verehrung während der Römerzeit wurde hier in der Nuraghenzeit der Wasserkult ausgeübt.
Das Fest beginnt am vorletzten Montag im September, dauert vier Tage und bietet eine Mischung aus religiösen Feierlichkeiten, Volkstanzgruppen, Reiterdarbietungen und Musik sowie die Verkostung von Speisen und Wein. In dieser Gegend finden aber auch weitere, jährliche Veranstaltungen statt: Im Mai begeht man das Fest des Schafes, im September das Kornfest und im Dezember das Weinfest – allesamt Highlights für Feinschmecker.